Der Elegoo Neptune 2 ist ein Ender3-Nachbau, der im Frühjahr 2023 für Preise um ca 110 € gehandelt wurde. Neben den günstigen Preis spricht noch ein schneller Prozessor und eine schnelle Aufheizzeit für den 3D-Drucker. Wie viele Ender-Nachbauten gibt es nur eine einseitige Z-Achse. Eine gute Vorverkabelung verhindert Falschverbindungen und macht es auch Nicht-Profis leicht, diesen Drucker in 1..2 Stunden zusammenzubauen.
Slicen lässt sich mit der Standard-Cura-Version, man muss nicht auf die mitgelieferte Spezial ELEGOO-Variante zurückgreifen.
Druckformat: 220*220*250 mm (Druckbett 235*235 mm)
max. Hotend-Temperatur: 250°C (selbst getestet 228°C bei TPU)
max. Druckbett-Temperatur: 100°C (selbst getestet 90°C bei PETG)
geeignet für: PLA (getestet) , ABS, TPU (getestet) , PETG (getestet) , Wood, Marble, etc
Aufheizzeit: ca. 3 Minuten
Druckgeschwindigkeit: 50mm/s-Klasse
Bowden-Extruder mit vorgeschalteter Filament-Erkennung.
Mainboard: ZNP Robin Nano V1.3 mit STM32F407 (168Mhz) siehe https://github.com/NARUTOfzr/ZNP-Robin-Nano-V1.2-V1.3 mit TMC2225 / A4988 Steppertreibern
Der Drucker wird mit einem von ELEGOO angepassten Marlin 1.xx geliefert, lässt sich jedoch auf Marlin 2.0.9.3 (https://github.com/just-trey/Marlin/tree/elegoo-neptune-2) hochrüsten. Generell könnte man sich auch die aktuellste Version selbst kompilieren, aber darauf habe ich verzichtet.
Ich habe den Drucker mit einem Trianglelab V3 BL-Touch Sensor (Aliexpress 15,45€) aufgerüstet, der ein Bed Leveling (5*5) vornimmt.
Ein Raspberry Pi 3 B+ habe ich als OctoPrint-Server vor den Drucker gesetzt, gleiche Passwörter wie der Octoprint des X350 - jedoch andere IP-Adresse 192.168.1.2.
Filamentwechsel geht nur mit richtig aufgeheiztem Hotend!
kann man manuell machen, wird aber auch automatisiert über das Bedienfeld unterstützt. Hier gelten die normalen Regeln aller FDM-Drucker - mit mit richtig geheiztem Hotend!
Der BL-Touch Sensor kann ein gut nivelliertes Druckbett nicht ersetzen. Hierzu muss das Druckbett aufgeheizt sein (das macht schon mal 0,3 mm Unterschied zu einen nicht geheitzen Bett aus).
Grundsätzlich muss man beim Nivellieren auf 2 Werte achten: Die reelle Z-Position und den (immer negativen) Offset des Sensors. Generell versucht man das Druckbett über die Schrauben einigermaßen eben zu bekommen - den Nullpunkt der Z-Achse wird später mit dem Offset des BL-Touch definiert. Anschließend dies Konfiguration speichern (weil sonst der neuer Offset nicht gemerkt wird).
In 2023 für den Preis ein akzeptaber Drucker, den man Low-Cost nennen kann. Optimieren kann man ihn mit einem Sensor, ein Druckbett nach eigenem Gutdünken (PEI Metall / Glas /…) u.s.w..
Etwas nachteilig sind die verwendeten V-Slot-Profile, die aus optischen Gründen nicht überall Profilnuten haben. Das macht einige Erweiterungen (Z-Achse oben fixieren, 2. Z-Achse) etwas komplizierter. Scheint aber auch bei anderen Druckern (Anycubic) so zu sein.
- Bodenchassis musste neu ausgerichtet werden, Befestigungsblech Y-Schrittmotor leicht verzogen,
- ein V-Slot-gantry (Rollrad) war an der Bodenplatte defekt (leichter Transportschaden?, Karton war ok).
- die Position des Bediendisplays, z.B. bein Nivellieren unter dem Druckbett verschwindet
- der nicht gut geschützte Y-Schrittmotor auf der Rückseite,
- die nicht vorhandenen Gurtspanner (geht nur über Schrauben lösen)